Der erste volle Urlaubstag in Glasgow war sehr anstrengend, aber auch sehr schön. Nach einem ausgiebigen Frühstück habe ich als erstes die Glasgow Cathedral von Außen angeschaut und die Necropolis, ein riesiger Hügel mit zahlreichen alten Gräbern, besucht. Danach bin ich wieder in die Einkaufszone gegangen und habe ein paar Geschäfte besichtigt, vor allem Bücher- und Geekläden. Besonders gefallen hat mir ein Laden, wo man Drucke (auf Papier, Tassen, etc. quasi wie Etsy) von lokalen Künstler*innen kaufen konnte. Und natürlich konnte ich nicht an meinem liebsten Teeladen vorbeigehen ohne ein paar Sorten Tee mitzunehmen. Ich habe auch meinen Plan durchgezogen mir einen Afternoon-Tea zu gönnen, der sehr vorzüglich war. Ebenso war ich kurz im Museum of Modern Art, in UK sind viele Museen kostenlos, sodass ich gerne mal für eine Stunde. Den River Clyde und einen eher unspektakulären, aber sauberen Park habe ich auch noch kurz besichtigt. Mehr als 30.000 Schritte. Uff.
Abends war endlich das Konzert, das Heimspiel, von Travis und ja, es hat sich total gelohnt dafür anzureisen. „It’s kind of cathartic to sing and shout Turn“ sagte der Sänger und ja, das war es. Die Band spielte alle Lieder vom dritten Album The Invisible Band, welches letztes Jahr 20 Jahre alt wurde, sowie eine Mischung aus anderen Liedern. Habe ich schon gesagt, dass es sehr schön war? Es war sehr sehr schön sie wieder zu sehen. Ich kenne die Band seit 1999, war schon auf diversen Konzerten und es ist wie Zuhause ankommen. Abgesehen davon sind Konzerte in UK sehr angenehm, weil nicht so getan wird, als ob die Band noch für Zugaben auf die Bühne geklatscht werden muss. Schluss war um Punkt 22.30, 15min später lag ich schon glückselig im Hotelbett. Übrigens, passend zu einem der größten Hits von Travis Why Does It Always Rain On Me? hat es zwischendurch zwar geregnet, aber nicht während ich draußen unterwegs war. Aber im metaphorischen Sinn kann man das Lied ruhig als Themesong meiner Reise nehmen, so chaotisch und ungeplant wie die Reise weiter ging…