Es tut mir ja ein bisschen leid, weil ich das Buch wirklich mögen wollte, aber ich fand es totlangweilig. „Circe“ wirkt auf mich wie eine reine Nacherzählung der griechischen Mythologie und das auf solche Art, wo ich keinerlei Bezug zu Circe oder den anderen Charakteren entwickeln konnte. Während ich bei der Serie „Troy“ mitfiebern konnte und die Serie mir die Charaktere nahe bracht, war „Circe“ für mich genauso steril und dröge, wie der Wikipediaartikel zu der Mythengestalt. Das Buch wird damit beworben, eine feministische Odyssee zu sein. Aber nur weil eine Göttin der Hauptcharakter ist und sie es schwer hat, hat man nicht direkt eine feministische Erzählung. Und auch die Odyssee blieb größtenteils aus, die meiste Zeit verharrt Circe auf ihrer Insel und chillt mit ihrer Löwin herum, was zwar cool ist, aber leider für mich kaum Unterhaltungswert hatte. Bis auf das Abarbeiten von Events passiert leider einfach zu wenig in diesem Buch und Circe verbleibt ein relativ passiver und blasser Charakter.