Edinburgh vibes in the area! Nachdem ich letztes Jahr verkündet hatte, erstmal nicht zum Fringe Festival zu fahren, weil die Hotels sauteuer sind zu der Zeit, landete ich dann doch in Edinburgh, weil ich dafür ein Oasis-Ticket im Ticketmaster-Roulette bekommen hatte. Den Freund eingepackt und ab in die schönste Stadt der Welt. Wir haben wieder Chloe Petts gesehen, diesmal ein Programm über Lad Culture, Fußball, Queer-sein, nochmal um einiges besser als letztes Jahr. Dann waren wir noch im Monkey Barrel Club für einen Mix aus drei Comedians. Die waren alle ganz ok, aber mich nervt es, dass man immer Angst haben muss angesprochen zu werden, ich wähle schon extra nicht die Shows wo „audience participation steht“. Gut gegessen wurde natürlich auch, Wagamama, (Veggie) Fish & Chips, Scones und ein erstaunlich guter Matcha. Und jemand hat auch wieder viel Geld im Oasis-Popup-Store gelassen und kann jetzt zwei Wochen lang jeden Tag ein frisches Oasis-Shirt anziehen. (Flashback zu Januar 2024, wo ich verzweifelt auf der Suche nach einem Oasis-Shirt war).
Insgesamt also: Oasis-Vibes in the area! Ich muss sagen es war schon besser als im Juli in London, weil Edinburgh viel kompakter ist und so alles mit Oasis zugepflastert war und überall Leute mit Shirts und anderen bekleidungstechnischen Anspielungen auf die Band herumliefen, wie schön! So habe ich mir als 13-jährige UK vorgestellt. Murrayfield selbst hat mir nicht so gut gefallen wie Wembley, es war deutlich dreckiger und die Getränkeausgabe ätzend. Noch dazu gab es keine Chips. Gut, man kann nicht alles haben. Aber das Konzert war genauso „großartig“ (es gibt keine passenden Adjektive) wie in London. Ich dachte die Menge singt diesmal weniger mit. Nein. Liam hat man erst zum 5. Lied gehört und die Leute waren bis zum Ende hin voll dabei. The irony, wie Liam wirklich hart für diese Tour trainiert hat und stimmlich in Höchstform ist und dann hört man ihn als Konzertgängerin eh nicht, aber man sieht sein Fuchteln in Richtung der Sound-Person, weil er sich selbst wohl auch kaum hört. Es gab das ganze Programm, Liam segnet sich mit Wasser, tänzelt vor sich hin, vergisst seine ernste Bühnenpersona, grabscht Noels Hintern und als Special hat er noch den Edinburgh Council beschimpft, der im Vorfeld schlecht über die Fans geredet hat. Außerdem hat sich Liam noch entschuldigt, dafür, dass sie ein pain in the ass in der Vergangenheit waren. Na dann. Und ich hab zum ersten Mal erlebt, wie Noel während eines Lieds Publikums-Interaktion macht. Es ist wild, dass die beiden plötzlich gefühlt 20 Jahre jünger sind und aus ihrem jeweiligen Trott ausbrechen. Und ich find es schön zur Abwechslung mal bei deren Karriere-High dabei zu sein, wo ich schon sehr viele Karriere-Lows erlebt habe, mit Eiszeit-Stimmung auf der Bühne oder Liams öffentlichen mental breakdown. Und jetzt ist einfach alles so perfekt und schön. Auf dem Rückweg unterhielten sich zwei Pärchen miteinander, die zufällig ins Gespräch gekommen waren, weil beide Paare eine +1 dabei hatten, die vorher kein Fan war. Beide +1 sagten, sie konnten nicht so ganz begreifen, was eben passiert und dass das Konzert außerhalb jeglicher Sphären war, sie hätten sowas noch nie erlebt. Ja same.
Jetzt hätte ich aber wirklich gerne ein komplettes offizielles Live-Album, damit ich die Band mal vollständig anhören kann. Und dann natürlich noch eine Tour.
Ja abseits davon war im August sonst sehr wenig los, dank der Urlaubszeit.
Spiele: Das Spiel des Jahres Bomb Busters ausprobiert und für toll befunden, aber es ist ja auch ein Deduktionsspiel. Ansonsten habe ich auf der PS5 Final Fantasy 16 DLC Leviathan gespielt und abgebrochen, weil der Endkampf bescheuert war. Jetzt geht es weiter mit Death Stranding, von dem Macher von Metal Gear Solid und die ständigen Anrufe gibt es auch in Death Stranding. Sehr abgefahrenes Spiel. Auf der Switch geht es weiter mit Suikoden II, diesmal spiele ich mit Hilfe, weil ich alle Charaktere (108, davon 72 spielbar) haben will.
Bücher: Only A Monster von Vanessa Len war zwar schon halbwegs unterhaltsam, aber sehr trashy und vorhersehbar. Want von Gillian Anderson fand ich eher enttäuschend, weil die Geschichten sich doch sehr wiederholten. Sehr spannend fand ich Kopfarbeit von Peter Vajkoczy, ein Gehirnchirurg berichtet von einigen seiner Fälle. Blöd nur, dass ich jetzt jeden Kopfschmerz für einen Tumor oder ein Aneurysma halte. Sehr gefallen hat mir auch The Martian Contingency von Mary Robinette Kowal. Total weird und abgefahren fand ich die Kurzgeschichtensammlung Ten Thousand Light-Years From Home von James Tiptree Jr. Ich bin froh es gelesen zu haben, weil Sci-Fi-Kanon, aber ein Fan von ihr werde ich nicht. Aber ich mag grundsätzlich eher wenige ältere Sci-Fi.
Serien: Endlich geht Foundation weiter und ich liebe Lee Paces neueste „Ausgabe“ von Empire Day. Obwohl die Serie nun wirklich nicht perfekt ist, macht sie mir viel Spaß. Ebenso haben wir Murderbot angefangen, ich war sehr skeptisch, weil ich Alexander Skarsgard als Murderbot nicht gut besetzt finde (zu maskulin). Aber letztendlich hat mich die Serie doch abgeholt und ich fand es schön, dass es in einem kurzen, eher leichten Format, gehalten war. Dann noch auf Netflix Too Much geguckt. Es erinnerte mich sofort an Girls, was sicher daran lag, dass Lena Dunham die Serie produziert. Irgendwie hab ich die Serie schon gerne geguckt, aber andererseits fand ich alles sehr nervig. Außerdem haben wir auf Netflix Untamed geguckt, hab die Hälfte wieder vergessen, aber es war unterhaltsam und ganz gut gemacht. Ach und da war noch die zweite Staffel Wednesday…. laaaaangweilig. Bis kurz vor Redaktionsschluss dachte ich, dass die Staffel schon zu Ende wäre, aber da kommen ja noch ein paar Folgen. Ähm ja, so einen Eindruck hat sie hinterlassen.
Filme: Wir haben die Doku über das gesunkene Uboot Titan gesehen. Fand ich rein von der Machart her etwas wirr, aber an sich schon interessant, wie reiche Leute an ihrer Hybris sterben. Probleme mit dem Wasser hatte auch Robert Redford in dem Film All is Lost, fand ich besser als anfangs gedacht. Ich habe auch zum ersten Mal Stardust komplett gesehen, war ganz nett mit tollen Schauspieler*innen, aber ich glaube das Buch hätte ich genauso wenig gemocht wie Gaimans andere Bücher (die ich jetzt aus anderen Gründen sowieso nicht lesen würde). Überraschend gut fand ich KPop Demon Hunters. Und ich kannte sogar das Lied Golden, weil es mal Thema war in einem Autotune-Video war. (Mein neuer pet peeve ist zu gucken, welche music acts wirklich live singen und wer auf der Bühne autotune benutzt). Jedenfalls fand ich den Film überraschend gut, mich hatte die Art der Animation anfangs abgeschreckt, aber es war dann halb so schlimm und ich hab ein bisschen in Nostalgie geschwelgt, weil ich früher recht viel koreanische Snacks gegessen hab, die dort auch vorkamen. Um den Bogen zum Thema des Monats zu schlagen, mein Film-Highlight war auf 3Sat, wo ich Liam Gallaghers Knebworth 2022 Konzert entdeckt hatte. Leider in einer geschnittenen Fassung. Ich ärgere mich noch immer schwarz, dass ich damals late to the party war und erst nach dem Konzert davon erfahren hatte. Ich wäre so gerne dabei gewesen. Aber immerhin gab’s diesen kleinen Mitschnitt, it’s something.