[Film] Ad Astra

Während Jupiter Ascending ein Space-Film war, von dem ich wenig erwartete und dann umso positiv überraschter war, war es bei dem 2019 erscheinenen Film Ad Astra genau das Gegenteil. Okay, ich erwartete nicht den Kracher, aber zumindest ein halbwegs okayes Space-Abenteuer wie zum Beispiel Gravity. Was ich bekam war ein Haufen Schrott, den man auch betiteln könnte mit: „Old White Dude with Daddy Issues. In Space.“

Old white dude ist hier Brad Pitt. Er spielt den Astronauten Roy McBride. Dieser erzählt viel. Kennt ihr diese Kerle, die sich für super philosophisch und tiefgründig halten? Ihr dürft bei Ad Astra 124 Minuten mit so einem verbringen.

Worum geht’s? In nicht weit entfernter Zukunft wird die Erde von starken elektrischen Ladungen heim gesucht, die ihren Ursprung aus dem Weltraum haben. Die Ladungen kommen nicht aus dem Nichts – sondern vom Lima Project, das war 29 Jahren zum Rand des Sonnensystems geschickt wurde, um Aliens aufzuspüren. Und vor 16 Jahren jeglicher Kontakt abbrach. Auf dem Schiff: Daddy McBride (Tommy Lee Jones). Der ultrasupergeniale Wissenschaftler, der nun aus irgendeinem Grund tödliche Elektroladungen auf die Erde schickt. Ok. Roy soll zum Mars fliegen und von da aus per Supersatellit Kontakt zu Daddy aufnehmen und ihn bitten aufzuhören. Ja, so hab ich auch geguckt. Und so begleiten wir Roy auf seinem Weg zum Mars, bei dem der Film es sich nicht nehmen lässt zwei schwarze Astronauten zu killen und Liv Tyler in der elfengleichen Rolle des love interests immerhin einen Satz zugesteht. Nichtsdestotrotz wird der Film von zahlreichen Kritikern gefeiert, die sich vermutlich selbst in Brad Pitts Rolle wiedererkennen und ein paar schmunzelnde, imaginäre Tränchen ob der tollen Vater-Sohn-Geschichte verdrücken. Der Rest kann Ad Astra sich sparen.