Das Buch von Margaret Atwood (bekannt durch The Handmaid’s Tale) ist 2015 erschienen, das schon in Kurzgeschichten online veröffentlicht wurde. Die dystopische Geschichte handelt von Stan und Charmaine, die nach einer Weltwirtschaftskrise im Auto leben und gerade so über die Runden kommen. Als sie eine Werbung für Consilience sehen, einem besonderen Wohnprojekt, bewerben sie sich sofort. Das Projekt bietet ein sauberes, sicheres Umfeld, jedem einen Job und ein Haus. Dafür müssen sie nur jeden zweiten Monat nach Positron, einem Gefängnis. Während sie dort sind, lebt ein anderes Paar in ihrem Haus. Stan und Charmaine können ihr Glück gar nicht fassen, doch dann fangen sie an, sich zu sehr mit ihren Tauschpartner*innen zu befassen, obwohl der Kontakt streng verboten ist.
Ich kenne zwar nur The Handmaid’s Tale von Atwood, aber habe irgendwie das Gefühl, dass The Heart Goes Last eins von Atwoods schlechteren Bücher ist. Es ist eine solide Dystopie mit einer interessanten Idee, die sich verzwickende Geschichte ist überraschend und spannend, aber irgendwie wollte es nicht bei mir zünden. Vielleicht liegt es daran, dass Charmaine und Stan total unsympathisch sind und es im Lauf der Geschichte nicht besser wird. Die dystopische Welt von Consilience/Positron ist ganz interessant, allerdings kamen zur Mitte hin weitere Elemente zu der Geschichte hinzu, die ich total unpassend fand. Alles wirkte irgendwie unrund. Vielleicht liegt es an der besonderen Form der Veröffentlichung als Kurzgeschichten. Insgesamt ist The Heart Goes Last nicht schlecht, es liest sich gut weg, aber es ist auch kein must-read.