Juli 2025

Hat gedauert diesen Post anzufangen, weil ich den Juli noch mental verarbeiten muss. Zunächst einmal war da Pankas OP und die zweiwöchige Nachsorge, die sehr stressig war. Letztendlich ist aber alles gut ausgegangen: die Wunde ist gut verheilt und die Gewebeprobe ergab, dass alles an Krebs entfernt wurde (sonst hätte sie nochmal unters Messer gemusst). Dann waren im Juli noch mehrere schöne Freundinnen-Treffen, der Urlaub in Breskens am Meer, wo für zwei Tage noch Freunde dazu gekommen sind und alle das wunderbare Wetter genossen haben. Franco war so oft im Meer schwimmen, so niedlich. Panka war not amused als eine Welle über sie brach und beobachtete dann das Geschehen lieber vom Strand aus.
Außerdem haben wir die Drummer von Yamato in der Kölner Philharmonie gesehen, ich hab etwas ganz anderes erwartet und war dann positiv überrascht, mit so viel Humor und Zuschauerbeteiligung (nur Klatschen, also nix schlimmes) hätte ich nicht gerechnet. Außerdem war ich auch noch in London und habe viel Matcha getrunken, darunter zwei sehr leckere von japanischen Cafés. Bei einem gab es ein unglaublich leckeres Mochi dazu, darin war eine Vanillecreme, Schlagsahne und echte Mangostücke. Kulinarisches Highlight waren natürlich die Pierogi von meinem polnischen Lieblingsrestaurant.

Achtung, es folgt ein wall of text von meinem very special most beloved special interest. Weswegen ich eigentlich in London war, war das Oasis Reunion Konzert in Wembley, auf das ich fast ein Jahr sehnsüchtig hingefiebert hatte. Gleichzeitig fühlte es sich an, als ob alles so schnell ging. Noel habe ich all die Jahre nach der Trennung immer wieder live gesehen, wobei ich die Qualität seiner neuen Lieder gleichzeitig mit seiner Laune absteigend fand. Liam habe ich 2022 wieder entdeckt, mein Hype ist wieder aufgelebt. Seine Definitely Maybe Tour und das dazugehörige Konzert war ein absolutes Highlight. Es war so schön, dass er weiterhin diverse Oasis-Songs performte, auch wenn bei manchen Liedern Noels Stimme fehlte (ich mag es nicht, wenn das durch Background-Sängerinnen ersetzt wird, ich will das Original hören). Angesichts der Reunion war ich zwar erfreut, aber auch skeptisch, was Noels Part anging, weil er die Reunion immer vehement abgelehnt hatte und der kurz vor Corona eskalierte Streit mit Liam nicht versöhnbar wirkte, was ihm niemand übel nahm. Also kam die Reunion verdammt überraschend. Und letztendlich hätte niemand damit gerechnet, dass Noels eiserner Panzer Risse bekommt und wir ihn zum ersten Mal seit langem auf der Bühne lachen und Spaß haben sehen. Und wenn man die Konzerte der Reunion mit Liams Solokonzerten vergleicht, sieht man, dass auch Liam deutlich entspannter und ausgelassener ist als auf seinen Solokonzerten. Den ersten Auftritt der Band in Cardiff habe ich per Stream gesehen und schon ab Minute 1 war es gigantisch als Noel und Liam Arm in Arm auf die Bühne gingen und schließlich ein grandioses Set ablieferten. Ich glaube niemand hat erwartet, dass sie so außerordentlich gut sein würde. Aber letztendlich lebt die Band sowieso von ihren Fans, deswegen war ich sehr gehypt auf mein Konzert in Wembley. Es war einfach nur abgefahren, fast jedes Lied wurde durchgehend mitgesungen, während Liam auf der Bühne seinem Sound-Guy per Fingersignalen anwies, ihn lauter zu schalten, weil er sich selbst wohl kaum hörte. Ich hab alle Bandmitglieder in den letzten Jahren live gesehen, Gem mit Noel, Bonehead mit Liam und Andy mit seiner Band Ride in einer kleinen Location in Köln und so alle zusammen wirkte es wie ein fertiges Puzzle. Nicht wie etwas besonderes außergewöhnliches, sondern so als ob die Band schon immer so hätte sein sollen. Ich hatte aufgrund des massiven Hypes ein bisschen Angst vor einer Coldplay-fizierung, wo Leute eher wegen des Hypes und der Show hingehen, aber keine richtigen Fans sind. Davon gab es sicher auch einige bei Oasis, aber die die-hard fans, ob alt oder neu, waren absolut in der Mehrzahl. Einfach eine gigantische Stimmung aus Positivität und Lebensfreude. Ich bin noch immer so happy da gewesen zu sein und kann es kaum in Worte fassen. Ein Andenken an Wembley habe ich auch mitgebracht: Mein erstes und einziges Tattoo. Ich hab schon immer gewusst, dass wenn ich mir mal ein Tattoo machen lasse, es entweder was mit Sternen oder Oasis sein würde, und dann habe ich einige Wochen vor dem Konzert ein Motiv gesehen, wo es sofort für mich passte. Der Schriftzug Definitely Maybe wie er auf dem Albumcover prangt, welches ich jahrelang als Poster in meinem Zimmer hatte. (Und nun als Puzzle besitze, das ich gedenke nach Fertigstellung aufzuhängen). Und ganz vorbei ist es nicht, weil ich Oasis im August ein zweites Mal sehe. Bis dahin sammle ich weitere zig Fotos und Live-Mitschnitte. What a time to be alive.

Spiele:
Das war ein sehr spielerischer Monat. Ich habe Suikoden auf der Switch 2 beendet. Mich hat ein bisschen geärgert, dass ich das „perfekte“ Ende verpasst hatte, aber letztendlich nicht so schlimm. Das Spiel hat schon seine Probleme, man merkt das Alter, aber es hat trotzdem Spaß gemacht so viele Charaktere wie möglich zu rekrutieren. Außerdem habe ich endlich den Yuffie DLC für FF7 Remake durchgespielt. Obwohl ich Yuffie nicht so mag, fand ich die Episode sehr nett gemacht und das Kampfsystem macht einfach Spaß.
An Brettspielen kam endlich wieder mehr auf den Tisch, ein paar Clevers, Just One, Krakelorakel, Flügelschlag, Mischwald, Dorfromatik und als neues Spiel Yukon Airways, das zwar okay war, aber ich nicht unbedingt nochmal spielen möchte.

Bücher:
Dieser Lesemonat war durchschnittlich. Mein Highlight war wohl The Change von Kirsten Miller, was eine sehr interessante feministische Erzählung mit ein bisschen urban fantasy Hexen war, mit mittelalten Frauen, die sonst irgendwie selten vorkommen in meinen Büchern. Hitchiker’s Guide von Douglas Adams war wie zu erwarten nichts für mich. Die Biographie Gebt mir etwas Zeit von Hape Kerkeling war berührend, allerdings fand ich die Stellen mit der fiktive Erzählung in der Renaissance (oder so) langweilig. Außerdem habe ich We Were Liars von E. Lockhart gelesen, es war eher underwhelming mit langweiligen Charakteren und wenig Liars.

Filme: Anscheinend habe ich nur einen Film gesehen: Moonfall. Mein Gehirn hat schon alle Erinnerungen daran ausgelöscht, das ist wohl besser so. Ich weiß nur, dass ich ihn sehr schlecht fand und auch nicht trashy unterhaltsam.

Serien: Kaulitz & Kaulitz beendet, mir hat auch diese Staffel gefallen. Dann No Good Deed geguckt mit Lisa Kudrow und Ray Romano, die man beide aus 90er/00er Sitcoms kennt. Die Serie war nicht überragend, aber mir haben die Charaktere ganz gut gefallen. Squid Game habe ich durchgesuchtet. Die dritte Staffel fand ich ganz gut, das Serienende war ok und der kleine Epilog hat mich wirklich sehr überrascht wegen des unerwarteten Gastauftritts. Außerdem gesehen die Miniserie The Eternaut, hat mir sehr gut gefallen, ich mochte das langsame Pacing und das Worldbuilding. Die Miniserie La Palma war auch ganz ok, spannendes Szenario, aber das Ende fand ich etwas doof.