Oktober 2025

Der Oktober war nicht nur wegen Halloween ein Horrormonat. Auf der Arbeit war einfach die Hölle los wegen diverser Deadlines und noch dazu war unser Team ungewollt um die Hälfte reduziert. Die Krönung war dann nur noch, dass ich im Urlaub krank geworden bin, also meinen Urlaub damit verbrachte Mo und Fr semi-krank zu arbeiten und Di bis Do krank gemeldet zu sein. Ergo gab es dann keinen Urlaub für mich. Das war jetzt eine Reihe an sehr unglücklichen Umständen, die es in der Zukunft zum Glück nicht mehr geben wird, aber nach dem Monat bin ich reif für eine 6wöchige Kur oder einen Urlaub in der Karibik.
Immerhin gab es auch ein paar nette Sachen, ein paar Spieletermine und die großartige Live Show vom Drinnies Podcast. Außerdem gab es das letzte Konzert des Jahres mit Johnny Marr. Die Musik war super, Johnny ist wirklich ein begnadeter Gitarrist. Aber die Fans…. nicht ganz so schlimm wie bei Johnnys Ex-Bandpartner Morrissey, aber trotzdem sehr unangenehm. Während How Soon is Now (einem der größten Hits der Smiths) herrklärte ein Kerl hinter mir das Lied seiner weiblichen Begleitung. Tatsächlich war das Konzert nicht so laut und ich stand relativ weit weg von einem Lautsprecher, so dass ich das ganze Gelaber parallel zum Lied hörte. Wie schön. Aber ich war im Endeffekt froh, dass ich trotz Abgeschlagenheit noch gegangen bin. Jetzt ist dieser Horror-Monat endlich vorbei und bin bereit mental in die Winterhöhle zu ziehen.

Spiele: Zu wenig! Es gab die üblichen Partien Clever, Nochmal und Mischwald, außerdem haben die Freundinnen und ich Green Glass Door ausprobiert, es ist ein Wort-Ratespiel und ganz nett für zwischendurch. Außerdem ging es weiter mit Pandemic Legacy mit einem befreundeten Paar. Auf der Konsole hat sich aber etwas getan, ich habe Suikoden II beendet und dann online guide auch das perfekte Ende gesehen, juhuu. Jetzt kann ich endlich mit Final Fantasy Tactics anfangen und was ich schon gesehen habe, liebe ich sehr.

Bücher: Ich hatte im Oktober tatsächlich nur gute Bücher.
Isle of the Ember Dark von Brandon Sanderson: Das ist ein Roman, der aus einer Kurzgeschichte weiterentwickelt wurde und im Cosmere spielt. Der Plot ist naturlebender Ureinwohner meets Sci-Fi-Entwicklungen. Daraus ergibt sich ein ungewöhnlicher Mix aus zwei Genres, sehr gelungen, aber vielleicht eher für fortgeschrittene Fans von Sanderson geeignet.
Gallagher von PJ Harrison: Eine Biographie über die Gallagher-Brüder, die kurz vor der Ankündigung der Reunion fertig wurde. Die Bio fokussiert sich weitestgehend auf die Solo-Jahre nach Oasis, sehr interessant das mal kompakt zu lesen, aber an vielen Stellen habe ich mich gefragt, wieso der Autor ein Buch über Leute schreibt, die er offenbar nicht leiden kann.
Organisch von Giulia Enders: Eine kleine Reise durch diverse Organe, sehr kurzweilig.
Closet Full of Time von Susan Kaye Quinn: Eine Kurzgeschichten-Sammlung, die sich kritisch mit modernen Themen wie AI befasst. Sehr gelungen, aber teilweise schwer zu lesen.
When the Moon Hits your Eye von John Scalzi: Hier habe ich sehr gezweifelt, ob es mir gefällt… das Buch handelt davon, dass der Mond eines Tages zu Käse wird. Es ist aber nicht wie befürchtet Blödelhumor (ok, ein bisschen), sondern ein satirisches Erkunden dieses abwegigen Szenarios.
Die Brandstifter von Annika Brockschmidt: Hieran habe ich aufgrund der Thematik sehr lange gelesen, aber es war ganz interessant und sehr erhellend, mal chronologisch die Geschichte der Republikanischen Partei und ihren (heute) anhängenden Fundamentalisten zu lesen.
Abroad in Japan von Chris Broad: Der Youtuber erzählt von seinen 10 Jahren in Japan. Sehr unterhaltsam und kurzweilig.

Serien: Ich habe die zweite Staffel von Nobody Wants This gesehen, abseits davon, dass das Hauptpaar keinerlei Chemie hat, finde ich die Serie dank ihrer (bewusst jüdischen) Charaktere ganz unterhaltsam. Wir haben die dritte Staffel (und letzte?) von Invasion beendet, war ok, aber auch irgendwie belanglos, weil die Serie irgendwann nicht mehr wusste, was sie überhaupt erzählen will. Die zweite Staffel von Wednesday war unterhaltsam, aber auch eher zum vergessen und ich mag einfach den Humor nicht, dass Wednesday so böse dark sein soll, aber es eben nicht ist. Die Doku über Victoria Beckham habe ich auch gesehen, ganz interessant, ich find ja Victoria irgendwie ganz sympathisch. Während meiner Krankentage habe ich dann dank eines kostenlosen 7-Tage Abos von Magenta die zweite und letzte Staffel von Kevin Can Go Fuck Himself gesehen, großartiges Ende. Ich liebe das Serienkonzept sehr, dass es halb Drama und halb Sitcom ist, also auch was die Kamera-Einstellungen betrifft. Und dann noch die sechste und letzte Staffel von The Handmaid’s Tale durchgesuchtet, auch ein großartiges Serienfinale. Jetzt freue ich mich schon auf das Sequel The Testaments, wo ich das Buch schon sehr toll fand. Außerdem schnell durchgeschaut habe ich Wayward, was ganz unterhaltsam war. Auch durchgesehen habe ich die erste Staffel von Leanne, ja, kann mal nebenher laufen, aber ist wirklich eine eher seichte Sitcom mit wenig Substanz. Zuguterletzt habe ich noch ein paar Folgen der vierten Staffel von The Morning Show gesehen. Früher war die Serie sehr realistisch, aber mittlerweile hat sich die Realität der USA weit entfernt von der Serie, das macht die Serie ein bisschen weniger spannend.

Filme: Außergewöhnlich viele Filme für mich!
All of You: Der Film wäre vermutlich blöd gewesen, wenn Brett Goldstein nicht mitgespielt hätte, aber so mit ihm als eigentlich perfect boyfriend, der aber nicht der Auserwählte ist, war der Film ganz nett.
Mickey 17: Von Bong Joon-ho mit Robert Pattinson. Großartig! Ein bisschen trashy, aber so viele wundervolle Ideen und dazu noch deftig viel Gesellschaftskritik, wie man es von dem Regisseur kennt.
Kneecap: Der Film ist eine semi-fiktionale Biographie über die Hip Hop Gruppe Kneecap, aus Nord-Irland, die ihre Texte auf irisch verfassen. Gut gemacht, unterhaltsam und eine einzigartige Geschichte.
Last Breath: Wieder so ein Film des Genres „Leute tauchen und drohen zu ersticken“, aber da es sich um einen realen Fall handelt, ist es umso spannender und interessanter.
Nope: Ein Film von Jordan Peele (Us, Get Out). Richtig richtig gut.
Unknown Number: Es ist eine Doku über ein Mädchen, dass über das Handy verfolgt wird. Ich weiß nicht so ganz, was ich von der ganzen Doku halten soll, da sie selbst fast genauso ein Skandal ist wie der eigentliche Fall.