Die Arbeit ist noch immer unfassbar anstrengend und mich belastet der aktuell ungewisse Zustand meiner Zukunft sehr. Auch wenn es nur besser werden kann, aber ich wäre froh, wenn manche Spielchen ihr Ende finden. Ich hatte aber endlich etwas Urlaub, juhuu! Wieder mal war ich meine Freundin in London besuchen, diesmal tatsächlich zum letzten Mal. Ich freue mich, dass sie wieder nach Deutschland kommt, werde aber auch ihre Wohngegend in London vermissen. Wir haben diesmal endlich Bath besucht, für uns beide der erste Besuch. Ein sehr hübsches Städtchen, ich liebe ja generell die Orte in Südengland, wo die Häuser vorwiegend aus dem leicht gelblichen bath stone gebaut sind. Natürlich waren wir auch im Museum des Aquae Sulis drin, den Überresten der römischen Stadt inklusive heißer Quelle. Weiteres Highlight des Urlaubs war der Afternoon Tea in einem gehobenen Hotel in London Kensington. Der Speiseraum war recht klein mit nur wenigen Tischen, an den Wänden lauter Bücherregale. Das üppige Mahl aus Sandwiches, Scones, Macarons und Törtchen haben wir nicht ganz geschafft, aber man konnte sich alles hübsch zum Mitnehmen einpacken lassen. Auch schön fand ich, dass man sich immer wieder neue Teesorten nachbestellen durfte. Bin sehr happy, das mal gemacht zu haben und generell Stand der November sehr unter dem Motto, mir mal schöne Dinge zu gönnen, auch wenn sie teuer sind.
Meine Hauptbeschäftigung des Jahres fand ihr Ende, die letzten Konzerte der Oasis Tour sind vorbei. Meine eigenen sind zwar schon länger her, aber ich habe mich auch danach immer an den zahlreichen Fotos, Videos und Reviews sehr erfreut. Es ist so schön, sich mit anderen Fans austauschen zu können, früher hatte ich sowas nicht. Und früher gab es natürlich auch nicht so viele Fotos und Mitschnitte der Live-Auftritte, da war das Sammeln noch mühseliger. Zur Feier des Tourendes habe ich auch die letzten gewünschten Oasis x Adidas Sachen ergattern können. Ein äußerst gelungenes 25-Jahre-Fan Jubiläum, bin nur noch immer so baff, dass als ich vor einem Jahr in Manchester für Liams Tour da war, alles schon im Hintergrund fest stand und Noel bei dieser Tour nur wegen Terminschwierigkeiten noch nicht dabei war. Total weird. Nun ja, nach dem Konzert ist vor dem Konzert, mein Oasis-Sparschwein ist gut gefüllt, aber es darf natürlich noch dicker werden, um mir für das nächste Mal vielleicht sogar 3 (oder mehr) Konzerte gönnen zu können.
Spiele: Besonders toll war, dass wir diesen Monat endlich mal wieder Twilight Imperium 4 gespielt haben und ich am Ende einen etwas überraschenden Sieg einfahren konnte. Yay. Auf der Switch spiele ich weiterhin Final Fantasy Tactics, was auf dem normalen Schwierigkeitsgrad schon recht knifflig ist, aber genau richtig ausgeglichen. In jedem zweiten Kampf sterbe ich und mache es dann besser.
Bücher: Im November habe ich nur drei Bücher beendet. Einmal von Yeon Somin Jeongmin töpfert das Glück, was ich ganz nett fand, aber nicht überragend. Außerdem bin ich weitergekommen in der Throne of Glass Reihe von Sarah J. Maas, Buch 3 und 4 habe ich als Audiobuch gehört. Und war dann ganz erschrocken, dass die Reihe ja noch ewig weiter geht. Der Hauptcharakter hat eine total komische, unlogische Verwandlung vernommen, ohne, dass man als Leserin diesen Prozess mitbekommen hätte. Die ganze Geschichte wirkt wie ein riesiger Retcon des ersten Bands. Ich weiß nicht, ob ich die drei folgenden Bände mit 700, 800 und 1000 Seiten schaffe, aber es juckt mich doch sehr, die Serie zu beenden.
Serien:
– Ghosts (Netflix): hat etwas gedauert bis ich mit der Idee warm wurde. Ein New Yorker Paar erbt ein altes Landhaus, inkl. der darin spuckenden Geister, die Verstorbene aus diversen Zeitaltern sind, darunter ein Vikinger, ein Mann aus der Zeit der Gründerväter und eine Sängerin aus der Zeit der Prohibition.
– The Morning Show (Apple): Die vierte Staffel spielt zur Amtszeits Joe Bidens, kann sich also Verquerungen mit Trumps Faschismus sparen, konzentriert sich hier auf außenpolitische Konflikte und spielt etwas mit dem Thema KI. Letztendlich war es spannend wie die vorherigen Staffeln.
– Pluribus (Apple): Die neue Show von Vince Gilligan wollte ich erst nicht anschauen, weil der deutsche Untertitel „Glück ist ansteckend“ mich eher verschreckte. Ich wusste überhaupt nicht, worum es geht, aber das Teaserbild hat mich doch neugierig gemacht. Und ich finde die Serie ganz gut, vor allem, weil sie mit diversen tropes spielt und diese neu angeht. Am besten sollte man ohne Vorwissen die erste Folge anschauen.
– Stranger Things (Netflix): Ich mochte die letzten Staffeln schon nicht so sehr, aber die fünfte noch weniger. Es erinnert mich an eine Soap, wo einfach random Dinge passieren, immer ein neues Drama, ohne, dass es irgendein Konzept gibt. Die Charaktere sind unglaublich flach geworden und unterscheiden sich kaum noch voneinander. Hätte die Serie keine 80er Jahre Ästhetik und kein so exzellentes Marketing, würde sie wohl schnell im nichts versinken.
– A Man on the Inside (Netflix): Die zweite Staffel der Detektiv-Show spielt in einem kleinen College. Wie schon die erste Staffel ganz nett gemacht und gut zum Abschalten.
– Palm Royale (Apple): Wieder eine Dramedy des Genres „horrible rich people“. Die Serie spielt in den 70ern auf einer Art Martha’s Vineyard. Da ich Kristen Wiig und den Charakter, den sie spielt, nicht so ganz leiden kann, war es schwer für mich reinzukommen, aber dann habe ich doch Gefallen daran gefunden, was vor allem an dem Machtspielchen der älteren reichen Damen liegt.
Filme:
– Wicked 2: Der zweite Teil des Films hat mir nicht so gut gefallen wie der erste, aber deutlich mehr als der zweite Teil des Musicals.
– Die My Love: Während des Schauens fand ich den Film nicht wirklich unterhaltsam oder spannend, aber insgesamt empfinde ich ihn trotzdem als gelungen, weil er psychische Krankheit bei Frauen nicht in einer Blümchenversion zeigt, sondern unschön und brutal. Tolle schauspielerische Leistung von Jennifer Lawrence und Robert Pattinson.
– Frankenstein: Nette Bilder, hübsch gemacht, aber insgesamt langweilig und seine Chance nicht genutzt.
– Let The Right On In: Ein etwas älterer, schwedischer Vampirfilm, hat mir sehr gut gefallen!
– A House of Dynamite: Die schlechten Bewertungen auf Letterboxd finde ich mehr als unfair. Vom Storytelling her fand ich den Film super gemacht und sehr spannend, es hat mich sehr an die Serie 24 erinnert. Dass hier eine idealisierte USA gezeigt wird, wo Menschen noch Ehre haben und kompetent sind, muss man halt so hinnehmen.
