[Film] Snowpiercer

Forscher entwickelten ein Verfahren, um die Klimaerwärmung zu stoppen, die Erbe abzukühlen und damit das Leben auf der überhitzten Erde wieder erträglich zu machen. Der Schuss ging nach hinten los: es wurde zu kalt für jegliches Leben auf dem Planeten. Doch ein paar Menschen überlebten. Auf einem stets um die Erde fahrenden Zug mit tausend Abteilen.
Der 2013 erschienene amerikanisch-koreanische Film von Bong Joon-ho (Parasite, The Host) basiert auf der französischen Graphic Novel Le Transperceneige, die vom Plot her noch abgefahrener zu sein scheint als der Film. Akzeptiert man die schräge Prämisse, hat man einen Film, der sich mit einer Klassen-Gesellschaft beschäftigt, im hinteren Zugabteil der Pöbel, im vorderen die Priviligierten und natürlich kommt es zum Aufstand.
Ich glaube dem Film hat es nicht ganz gut getan eine amerikanisch-koreanische Kooperation zu sein. Es gibt einige abgedrehte Elemente, die ich als typisch für Bong und seinen Produzenten Park Chan-wook (Old Boy, I’m a cyborg…) einordnen würde, aber dann verfällt der Film leider doch wieder in Standard-Muster, die man von amerikanischen Katastrophenfilmen kennt. Absolut sehenswert sind Tilda Swinton, die eine sehr eklige und erschreckend realistische Ministerin spielt, und Song Kang-ho, der schon in diversen Filmen von Park und Bong mitspielte, und hier einen drogensüchtigen Sicherheitsexperten spielt. Alles in allem fand ich den Film sehenswert, aber eher durchschnittliches Popcorn-Kino und nicht das, was ich sonst aus dieser Sparte gewohnt bin.