Weil der Film Marriage Story von 2019 für so viele Preise nominiert wurde und mit bekannten Gesichtern wie Scarlett Johansson und Adam Driver besetzt ist, habe ich mir den mal auf Netflix angeschaut.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Charlie ist ein erfolgreicher Theater-Regiesseur am Broadway, seine Frau Nicole ist Schauspielerin. Die beiden wollen sich scheiden lassen, möglichst unkompliziert und ohne dass ihr 8jähriger Sohn viel mitbekommt. Dann schlägt die Realität ein und es entbrennt fast ein Krieg. Marriage Story zeichnet das Bild einer Scheidung, in der beide Parteien keinen Hass füreinander empfinden, aber in dem sich hochschaukelndem Scheidungsprozess ihre schlechtesten Seiten zeigen und drohen unterzugehen.
Der Film ist gut gemacht, die schauspielerische Leistung von Johansson und Driver hervorragend, ich kann verstehen, wieso Marriage Story so positiv bewertet wurde. Das einzige Manko für mich war, dass ich mit dem Thema Scheidung so gar nichts anfangen kann, erst recht nicht mit so pompösen, superteuren Scheidungen wie in den USA und der Film stellenweise echt deprimierend ist. Es ist keine Tragikomödie, wie es die deutsche Wikipedia betitelt, sondern ein Drama, aber insgesamt ein guter Film über das Thema.