[Film] Malignant

Malignant von James Wan ist so ein Horror-Film, über den man im Vorfeld am besten gar nichts wissen sollte und dann alles auf sich zukommen lässt. Gerade als ich dachte, den Plot durchschaut zu haben (und es dann etwas enttäuschend fand), nahm alles nochmal eine etwas andere, sehr abgefahrene Wendung. Wer Horrorfilme mag, sollte hier definitiv mal reinschauen und Popcorn mitbringen. (Das sollte als Hinweis reichen, dass der Film eher in die Schublade „Popcorn-Kino“ einzusortieren ist). Wer Horrorfilme eher nicht so mag oder manche Themen nicht sehen mag, sollte diesen Film auf keinen Fall anschauen oder zumindest vorher bei doesthedogdie.com reinschauen.

[Film] The Green Knight

Der Fantasyfilm aus dem Jahr 2021 beruht auf der mittelenglischen Erzählung Sir Gawain and the Green Knight, die im 14. Jahrhundert verfasst wurde.

Es ist Weihnachten, der junge Ritter Gawain geht auf eine Herausforderung des Green Knight (einem mysteriösen Baumwesen) ein: jeder, der es schafft ihm einen Treffer zu verpassen, gewinnt seine grüne Axt. Im Gegenzug muss der andere zum nächsten Weihnachtsfest zur Green Chapel reisen und sich da vom Green Knight den gleichen Schlag versetzen lassen. Na, wenn das mal kein klassischer Weihnachtsfilm werden könnte.

Der Film beschäftigt sich vorrangig mit der Abenteuerreise Gawains zur Green Chapel. Ausufernde Reiseerzählungen sind nicht mein Genre, dementsprechend habe ich mich recht gelangweilt, auch wenn Dev Patel (Anwar aus der Serie Skins! Wie groß er geworden ist) eine wirklich gute Besetzung für die Rolle ist und die Atmosphäre des Films mir gefiel.

Das Ende fand ich enttäuschend und die 30minütige Nebenerzählungen eher nervig und unkreativ als überraschend. The Green Knight ist eindeutig nichts für mich, aber ich kann mir vorstellen, dass viele Fantasy-Fans ihren Spaß mit dem Film haben werden.

[Buch] Piranesi

Piranesi von Susanna Clarke erschien 2020 und war nominiert für einen Hugo Award 2021 nominiert. Die Geschichte handelt von einem Ich-Erzähler, der in einem riesigen House wohnt, das kilometerweit zu sein scheint und aus hunderten Hallen und Vestibülen (neues Wort gelernt) besteht. Sorgsam und achtsam verfasst der Ich-Erzähler Tagebucheinträge über seine Erkundungen. Bis auf Vögel und Fische gibt es nur ein weiteres Lebewesen: einen Menschen, den der Ich-Erzähler The Other nennt. Piranesi, so nennt The Other den Ich-Erzähler.

Den Anfang fand ich ein bisschen schwierig und überwältigend, vielleicht genauso so überwältigend, wie das riesige House. Aber es dauerte nicht lange bis die Geschichte mich packte. Nur zum Schluss hin war sie leider erstaunlich schnell zu Ende erzählt, nicht mal 300 Seiten hat der Roman. Bis dahin war es aber schön mitzurätseln, was es mit den Geheimnissen um Piranesi, The Other und dem House auf sich hat.

(Ich habe das Buch auf Audible gehört. Im Nachhinein hätte ich es lieber gelesen, weil es in Tagebuchform verfasst ist und man so direkt Piranesis Notizen vor sich liegen hat.)