[Film] Jupiter Ascending

Der Film ist von den Wachowskis produziert, den beiden Schwestern, die mit Sense 8 und Matrix Erfolge feierten. Die Space-Opera mit Mila Kunis in der Hauptrolle spielte leider an den Kinokassen nicht das gewünschte Ergebnis ein, was kein Grund sein sollte, den Film nicht anzuschauen. Worum geht’s? Auf der Erde lebt Jupiter in bescheidenen Verhältnissen und verdient ihr Geld als Putzfrau bei wohlhabenden Menschen. Eines Tages wird sie von Außerirdischen attackiert und in eine epische Geschichte um die Vorherrschaft des Weltraums und den Kampf zwischen transhumanen Adelsfamilien gezogen. Sie kämpfen um die wichtigste Ressource: Zeit. Und dabei spielt Jupiter eine ganz besondere Rolle.

Tja, obwohl der Film trash ist, oder weil er es ist, hat er mir gut gefallen und Spaß gemacht. Ich kann mich da nur den nachfolgend verlinkten Artikeln anschließen, die Jupiter Ascending als eine Variante von den allseits bekannten Trash-Space-Opera-Filmen einordnen, nur mit Frauen als Zielpublikum. Insofern: gebt dem Film eine Chance.

Jupiter Ascending features talking dinosaurs, shirtless Channing Tatum being chased around on flying rollerblades, fleets of bedazzled spaceships, jokes about feminine hygiene products, and a scene where Mila Kunis looks soulfully into the eyes of a werewolf and says, “I’ve always loved dogs.” It is dumb, and weird, and beautiful, and it wants you to be happy.

https://www.dailydot.com/parsec/jupiter-ascending-female-audience/

Jupiter Ascending” gets it right. Women don”t always want superhuman robots to look up to. We want to be the same klutzy nobody who is cosseted and petted and told we”re special – despite all evidence to the contrary. We want that the coming-of-age story boys have starred in a thousand times over a thousand years.

https://uproxx.com/hitfix/jupiter-ascending-is-the-sci-fi-movie-women-were-waiting-for/

[Film] Parasite

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich jemals so auf einen oscarprämierten Film freuen würde, aber dann kam Parasite, der 2019 als koreanischer Film diverse Oscars einheimste, u.a. nicht nur als bester internationaler Film, sondern auch als erster nicht-englischsprachiger Film überhaupt gewann Parasite in der Kategorie bester Film. Wow! Ich schaue sehr gerne koreanische Filme, aber vorwiegend aus dem Genre Horror oder Thriller (z.B. The Host, vom gleichen Regiesseur Bong Joon-ho stammt).

Im Vorfeld hatte ich bezüglich des Inhalts nur mitbekommen, dass Parasite ein Gesellschaftsdrama sein soll, wo es um eine Familie geht, die in prekären Verhältnissen lebt, genauer gesagt in der Stadt in einer kleinen Wohnung, die quasi einem befensterten Keller gleicht. Der Film ist jedoch so viel mehr als man sich ein klassisches Hollywood-Drama vorstellt. Er ist witzig, spannend, bissig und am Ende nichts für schwächere Nerven. Ich war sofort „drin“ in dem Film, habe mich gut unterhalten und nicht überfordert gefühlt, und dann legte der Film noch eins drauf. Der Filmtitel passt zum Inhalt, die Erzählung windet sich spiralartig wie ein Parasit immer tiefer und tiefer.
Parasite gehört definitiv zu meinen diesjährigen Film-Highlights.

Kleine Anmerkung: ich habe Parasite im Original mit Untertiteln gesehen und fand es nicht schwer, dem Film zu folgen, die Handlung wird vor allem durch die Bildsprache oder auch die Mimik der Darsteller getragen.

[Film] Ready Player One

Mal einer der seltenen Fälle, wo ich den Film besser als das Buch fand, obwohl ich vom Film wirklich wenig erwartete. Der Film ist auch kein Meisterwerk, typisch Steven Spielberg mit „Kinder retten die Welt“ und leider ein weiteres unnötiges 80er-Jahre-Dude-Festival, aber mal abgesehen davon habe ich mich gut unterhalten gefühlt und fand den Ready Player One von der Animation her echt gut umgesetzt. Worum geht es? Die nicht weit entfernte Zukunft ist düster, Klimawandel, sozioökonomische Krise, sehr viele Menschen sind arm. Was sie zumindest bei Laune hält, ist die virtuelle Realität, die OASIS bietet. Als dessen Gründer Jammes Halliday stirbt, wird die große Jagd nach seinem letzten Easter-Egg freischaltet. Der Gewinn ist nicht ohne: die Besitzrechte an OASIS. Der 18jährige Waise Wade Watts macht sich auf die Suche nach den drei Hinweisen, die zum Ei führen sollen und findet bald Unterstützung von anderen. Zusammen versuchen sie, die mächtige Firma IOI auszustechen.
Positiv fand ich, dass der Film nicht ganz so stark auf die 80er Jahre fixiert war wie die Bücher, auch wenn der Film ebenso vorwiegend ein nostalgischer Rückblick aus der Perspektive von einer gewissen Generationen von Männern bleibt. Aber hey, mit Lizenzen wurde nicht gespart, Godzilla, Serenity und diverser 80er Jahre Kram war zu sehen. Nur Nintendo fehlte. Man merkte aber, dass Spielberg versuchte, den Film einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Wie gesagt, mich hat der Film unterhalten, auch weil er mich an Otherland von Tad Williams erinnerte (das ich allen Fans von Virtual Reality Stories nur empfehlen kann) und ich das Thema generell spannend finde. Insgesamt eine positive Überraschung und unterhaltsames Popcorn-Kino mit Videospiel-Thema.