[Spiel] Janus

Janus – Alles hat seine zwei Seiten, und in dem Fall sind es die Spielkarten. Hier sieht man schön, dass schlechte Bewertungen (oder gute) auf Boardgamegeek nichts heißen müssen. Ziel des Spiels ist es, so viele 3er-Sets an gleichen Symbolen wie möglich bis zum Spielende auszulegen. Die Spieler·innen haben bis zu vier Karten auf der Hand. In ihrem Zug dürfen sie bis zu zwei Karten ziehen, vom Ablagestapel und/oder von einer anderen Spielerin oder Karten ablegen. Cloud der Sache: die Karten sind beidseitig bedruckt. Ich bin dran und ziehe vom Ablagestapel die Karte mit dem Symbol „H“ (siehe Foto), passt zu meiner Hand. Meine Mitspieler·innen sehen die mir unbekannte Rückseite, wo sich vielleicht ein Symbol befindet, dass sie gut gebrauchen können. Und schwupps ist im nächsten Zug diese Karte vielleicht weg. Es gilt: ich ziehe immer die Kartenseite, die ich sehe, und drehe sie nie um. Mir gefiel dieser Twist. Das Spiel erfordert etwas taktisches Geschick und Gedächtnisfähigkeit, aber auch ohne ist es ein nettes Spiel für Zwischendurch, das ich mir kaufen würde.

[Spiel] Guillotine

50 Adlige und eine Guillotine, wer lässt die Köpfe am besten rollen? Das Kartenspiel wird über drei Runden gespielt. Jede Runde warten 12 Adelige vor der Guillotine auf ihr Schicksal. Die Spieler·innen dürfen bei ihrem Zug eine von ihren fünf Aktionskarten ausspielen, die z.B. die Reihenfolge der Adligen verändern, sodass dann eine höherrangige Person (mit mehr Punkten) vorne steht. Diesen muss zum Abschluss des Zuges die aktive Spielerin auf die Hand nehmen. Haben alle Adligen die ewigen Jagdgründe erreicht, werden 12 neue nach vorne gebeten und die nächste Runde beginnt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. Das Spiel ist kurzweilig und man kann es schnell erlernen. Guillotine ist definitiv kein must-have, aber ein schönes Spiel für Zwischendurch. Nur schade, dass die Guillotine keine Funktion im Spiel erfüllt, außer das Ende der [Spiel] GuillotineSchlange zu markieren.

[Buch] Circe

CirceCirce by Madeline Miller

Es tut mir ja ein bisschen leid, weil ich das Buch wirklich mögen wollte, aber ich fand es totlangweilig. „Circe“ wirkt auf mich wie eine reine Nacherzählung der griechischen Mythologie und das auf solche Art, wo ich keinerlei Bezug zu Circe oder den anderen Charakteren entwickeln konnte. Während ich bei der Serie „Troy“ mitfiebern konnte und die Serie mir die Charaktere nahe bracht, war „Circe“ für mich genauso steril und dröge, wie der Wikipediaartikel zu der Mythengestalt. Das Buch wird damit beworben, eine feministische Odyssee zu sein. Aber nur weil eine Göttin der Hauptcharakter ist und sie es schwer hat, hat man nicht direkt eine feministische Erzählung. Und auch die Odyssee blieb größtenteils aus, die meiste Zeit verharrt Circe auf ihrer Insel und chillt mit ihrer Löwin herum, was zwar cool ist, aber leider für mich kaum Unterhaltungswert hatte.  Bis auf das Abarbeiten von Events passiert leider einfach zu wenig in diesem Buch und Circe verbleibt ein relativ passiver und blasser Charakter.