[Book] The Mountains Sing

Yesterday, I finished The Mountains Sing by Nguyễn Phan Quế Mai. In the end I couldn’t put the book away and had to finish it in a longer reading session. It is a multigenerational story about the Trần family, with a focus on Diệu Lan, daughter, mother, grandmother. She lives with her granddaughter Hương and tells her little by little about her life. The story spans from about the 1930s to the late 1970s of Việt Nam, a country rattled by foreign occupation, war and the brutal regime of the Communist party.

The Book Cover of The Mountains Sing. It is held in warm golden-orange tones and shows a very minimal painted figurine with long black hair, a green coat, a white dress and a typical vietnamese hat.

Before, I only knew the historic bits told from the US-American point of view and stories from people whose parents had fled the country and now live in Germany. The book helped me to learn more about Việt Nams history, about the splitting of the country into North and South, about the French and Japanese occupation and the Communist regime, especially the Land Reform. I’m really not good at history and tend to forget very much, but it helps, when the history is flavoured with personal stories as it is in The Mountains Sing.

Quế Mai is a brilliant author who wrote a compassionate story that is easy to follow and has relatable characters. The author is about the age of Diệu Lans grandkids, lived in the north and south of the Việt Nam and wove personal experiences into the story. If you liked Patchinko (multigenerational family story playing in Korea and Japan), you will also enjoy The Mountains Sing. I can fully recommend both books to anyone who could enjoy multigenerational stories.

Although I find the overall spirit of the book uplifting and loving, it contains heavy topics, so please check content notes if necessary.

[Buch] The Three Body Problem

Jetzt habe ich endlich auch mal das gefeierte Buch von Liu Cixin gelesen, das 2014 erschienen ist und den Hugo Award für best novel gewonnen hat. Eine Netflix-Serie ist auch geplant, allerdings sind leider die Produzenten von Game of Thrones auch daran beteiligt, schade.

China, 60er Jahre: Ye Wenjie ist Astrophysikerin. Während der Kulturrevolution, wo viele Akademiker*innen ermordet wurden, wird sie als Staatsverräterin in ein Arbeitslager überführt. Dann bekommt sie die Chance diesem zu entkommen, indem sie sich zu einem lebenslangen Einsatz auf einer abgelegenen Forschungsstation verpflichtet. In der Gegenwart: Wang Miao ist Professor der Nanotechnologie und soll einem Ermittler helfen, mysteriösen Todesfälle von renommierten Wissenschaftler*innen aufzuklären. Und was hat das alles eigentlich mit dem kuriosen Computerspiel Three Body Problem zu tun?

Also ich muss sagen, dass mich das Buch sehr verwirrt und eingenommen hat, aber auf eine gute Art. Was eigentlich in der Erzählung passiert, lässt sich in ein bis zwei Sätzen beschreiben. Aber bis die Puzzlestücke sich zu einem Gesamtbild zusammenfügen, geht man auf eine wissenschaftlich-philosophische Reise. Wer eine Erzählung mit komplexen Charakteren erwartet, wird sicherlich enttäuscht. Die Charaktere haben spannende Weltansichten, die die zentrale Problematik aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten, aber an sich erinnerte mich The Three Body Problem eher an ältere Sci-Fi, die sich mehr mit dem „großen Bild“ befasst und weniger mit der Entwicklung individueller Charaktere. Ich kann das Buch jedenfalls sehr empfehlen, wenn man Lust auf jene wissenschaftlich-philosophische Reise hat. Man muss aber kein Vorwissen mitbringen, um die Geschichte zu verstehen.

PS. Die Reihe besteht aus insgesamt drei Bänden, aber der erste Band ist an sich schon abgeschlossen. Ich habe das Buch auf Englisch auf dem Kindle gelesen, wo der Übersetzer einige Anmerkungen gemacht hat zu Dingen, die westlichen Leser*innen nicht so eindeutig sind, das fand ich sehr hilfreich.

[Buch] Klara and the Sun

In einer dystopischen Zukunft werden Kinder vorwiegend von Zuhause aus unterrichtet und wachsen eher sozial isoliert auf. Die Eltern, die es sich leisten können, kaufen als Gefährten für ihre Kinder sogenannte AFs, artificial friends, kindsgroße Androiden. Die AF Klara wird irgendwann von der 14jährigen Josie ausgewählt und zieht zur ihr Nachhause. Sie soll nicht nur Gefährtin sein, sondern auch auf die kränkliche Josie aufpassen.

Die Geschichte entfaltet sich sehr langsam, das erste längere Kapitel spielt nur in dem Verkaufsladen, wo Klara die anderen AFs und ihre Umwelt beobachtet und wahrnimmt. Besonders hier ist, dass alles aus Klaras Perspektive erzählt wird, wie sie die Welt „in Kästchen“ sieht und welche besondere Beziehung sie zur Sonne hat, die ihr „Nahrung“ gibt. Natürlich wird auch durch Klaras Perspektive beleuchtet, was es heißen könnte Mensch zu sein. Das Buch ist eher philosophischer Natur als eine harte Sci-Fi Erzählung, wer letzteres erwartet, wird sich eher langweiligen. Wer wie ich Geschichten von und mit Androiden mag, ist bei Klara and The Sun von Kazuo Ishiguro genau richtig.